Eine Reise nach Namibia

Wieder mal auch Achse? Na klar.
Irgendwie ist es schade um den Sommer in Berlin. Gerade wenn es am schönsten ist zu Hause, der Garten satt grün, die Hängeschaukel im Baum, es ist warm, aber auch wieder nicht zu heiß für Aktivitäten. Anyway, Win wird unruhig, wenn er zu lange an einem Platz verweilt. Er kann nicht mal im Konzert für eineinhalb Stunden still sitzen. Also bleibt nur eins: verreisen. Nicht, dass das in diesem Jahr zu kurz gekommen wäre, Jahresbeginn in Australien, dann nach Österreich, Ungarn, Slovakei, Polen, zwischendurch in die Uckermark oder in Sachen Kultur in Berlin unterwegs… Nur kein Stillstand, nur keine Langeweile. Immer unterwegs und nicht darüber nachdenken! Ich wusste schon immer, dass ich eine verkappte Abenteurerin bin. Aber Win ist da noch viel schlimmer. In Neuguinea damals hatte er mehrmals im Jahr auf Kosten der Firma ein Flugticket wohin in der Welt er auch nur wollte. Damit hat er sich schließlich mit einem unheilbaren Reisefieber infiziert. Vor einem Jahr haben wir mal aufgeschrieben, wo wir schon überall waren. Bei mir waren das dann insgesamt ca. 25 Länder. Das hat mich dann selber erstaunt, als ich das in der Liste nachgezählt habe. Bei Win waren es über 100 Länder. Als nächstes haben wir dann noch eine Liste gemacht mit Reisen, die wir gerne machen würden. Da gibt es die Transsibirische Eisenbahn, die bis nach Peking fährt, eine Tour am Amazonas entlang, die Kuhrischen Nehrungen, Nepal, Polynesien, Neuseeland und noch ein paar interessante Inseln im Pazifik. Also fangen wir an, die Liste abzuarbeiten.

Nun fliegen wir also nach Windhoek in Namibia. Früher war das Deutsch-Südwestafrika, eine deutsche Kolonie. Deutsche Architekten haben die Bauweise in den Städten geprägt. Zwei Millionen Einwohner, verteilt auf eine Fläche etwa so groß wie Deutschland. Da kann ja eigentlich gar nichts los sein. Außer den Nachkommen der ehemaligen Kolonialherren gibt es mehrere afrikanische Stämme, viele Nationalparks mit wilden Tieren jeder Art und verlassene Diamantminen.
Wir fliegen über London und Johannesburg, kommen morgen gegen Mittag in Windhoek an. Dort nehmen wir den Mietwagen, den Win schon vor zwei Monaten gebucht hat und fahren in Richtung Norden zum Etosha-Nationalpark, wo wir die ersten Tage bleiben wollen. Im Reisegepäck sind meine Kameara, ein Teleobjektiv und ein einbeinstativ. In Namibia ist jetzt Winter. Uns erwarten ca. 25 Grad tagsüber und nachts ist es kühl, mit durchschnittlich 12 Grad.

Flughafen Johannesburg: Souveniershop mit Zebrafellen und Straußeneiern

Damit wir möglichst unabhängig sind und die Reisekasse geschont wird, haben wir ein kleines Zelt, Isomatten und Schlafsack im Gepäck. Ich grusel mich natürlich, weil für mich das Zelt keinen ausreichenden Schutz vor wilden Tieren bietet. Elefanten, wilde Raubkatzen und wer weiß was noch alles wird sich von unserer Zeltplane nicht aufhalten lassen.

Onlinetagebuch, gibt es diesmal vorerst ohne Bilder oder mit denen vom IPad. Sonst hätte ich wieder einen Rechner mitschleppen müssen.

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