Etosha-Nationalpark

Die erste Nacht haben wir auf einem Safari-Campingplatz verbracht. Wir waren zu müde von der langen Reise, hatten seit Windhoek schon ca. 150 km hinter uns und noch mindestens 150 km standen uns bevor bis zur ersten Etappe auf dem Weg zum Nationalpark. Da kam uns das Schild am Straßenrand wie gerufen und so sind wir kurzerhand abgebogen. Als Campingplatz war das recht gemütlich. Für jeden Stellplatz gab es ein kleines Badehaus und eine Feuerstelle. Außer uns war nur noch ein Pärchen aus der Schweiz dort, das bereits 3 Wochen Namibia hinter sich hatte.

Unsere Nachbarn haben uns am Abend zuvor vor dem Hungertod bewahrt

Hinter dem Campinggelände war ein kleiner Teich mit moderigem Wasser, an dem sich Wildschweine und Giraffen zum Trinken trafen. Die Giraffen haben wir erst am nächsten Morgen, bei unserem ersten Spaziergang durch den Busch gesehen, die Wildschweine gar nicht.

Badehaus auf dem Campingplatz

Auf dem Weg zum Nationalpark häben wir zwei kleinere Städte passiert. Ansonsten scheint alles genau so weitläufig wie in Australien. Die Farmen sind etliche km lang und eingezäunt, dann kommt irgendwann ein Tor mit einem Briefkasten. Die Straßen werden an den Rändern gemäht, so dass man sehen kann, welche Viecher dort rumlaufen. Das ist auch gut so, denn da liefen etliche Schweine, Esel und Wildziegen rum.

Inzwischen sind wir den zweiten Tag im Nationalpark und hatten schon mehrere kritische Zwischenfälle. Der eine war ein Zebra, das uns fast ins Auto gesprungen ist. Klar war das unsere Schuld, denn wir hatten es ziemlich eilig und das Zebra ist an Raser nicht gewöhnt. Es war vielleicht 20 cm Abstand zwischen uns und dem Zebra. Dann hätten wir fast den Eingang zum Wildpark verpasst. Die Tore schließen bei Sonnenuntergang und das ist hier derzeit um 17:25. Danach  ist alles dicht. Wenn dann das Zimmer schon gebucht und bezahlt ist, schläft man nicht gerne im Auto. Wir haben es gerade noch so geschafft.

Die 25. Giraffe

Dann gibt es im Nationalpark die strenge Anweisung, auf den Touren das Auto nicht zu verlassen. Man soll auch die Autotüren geschlossen halten. Heute haben wir so  viele Wildtiere gesehen, aber keines davon war auch nur annähernd gefährlich. Mich hat die ganze Zeit unheimlich gestört, dass man nicht mal in den Busch reingehen darf. An einer der Wasserstellen sind wir dann tatsächlich kurz ausgestiegen und sind um das Auto herumgelaufen. Dann bei der Weiterfahrt haben wir dann in unmittelbarer Nähe die Löwen entdeckt. Vielleicht 20 m von uns entfernt im Gras lagen mindestens 6 von ihnen und haben friedlich geschlafen. Manchmal sah man ein Ohr wackeln oder eine Schwanzspitze. Zwei Stunden lang haben wir dann schließlich gewartet, dass die wach werden, haben dann aber irgendwann aufgegeben.

Wer findet die Löwen?

 

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