Früh um 6:00 Uhr in der Morgendämmerung waren wir am Strand. Die Flut war so hoch, dass man kaum um die Bäume herumgehen konnte.
Von Krokodilen keine Spur, aber etwas mulmig war mir schon. Schließlich hätte ein Krokodil jede Rückendeckung im Dschungel gehabt. Als Ersatzhandlung haben wir auf dem Weg dann eine Krokodiltour mitgemacht. Das war eine spontane Entscheidung auf dem Weg nach Port Douglas. Noch auf der Straße durch den Dschungel stand eine Gruppe von Leuten, die auf den Tourguide gewartet haben, darunter auch mehrere Deutsche. Wir haben uns einfach angeschlossen und sind dann mit einem großen Boot durch die Flüsse geschippert. Eine Stunde hat das gedauert, aber ein richtiges Krokodil haben wir nicht gesehen. An einer Stelle lag etwas, was von weitem aussah wie ein sehr kleines Krokodil. Da es sich nicht bewegt hat, hätte es auch eine Attrappe sein können, vorher dort installiert, damit die Bootsladung neugieriger Touris nicht allzu enttäuscht ist. Also Finger weg von solchen Angeboten.
Inzwischen sind wir in Port Douglas, haben die Nacht wieder einer Jugendherrberge verbracht. Die ist diesmal vom Feinsten. Ein großes geräumiges Zimmer mit Bad, Swimmingpool und Gemeinschaftsräumen. Ist schon interressant, wie unterschiedlich die Konditionen ausfallen. Das Schmuddelhotel in Ayr hat 60 Dollar gekostet, die Herrberge in Cap Tribulation war 80 und hier zahlen wir 70. Cap Tribulation war schon super im Vergleich zum vorherigen Zimmer. Alles was man brauchte war da, gut organisiert und sauber. Hier haben wir schon den Standard einer Nobelunterkunft und zahlen sogar 10 Dollar weniger.
Abends hatte uns der Hunger in die Geschäftsstraße von Port Douglas getrieben. Es gibt in der Nähe einen Yachthafen, die Häuser sind auf Urlauber eingestellt, alles ist sehr gediegen und sieht nach Luxus aus. Geschäfte schließen leider schon um 17 Uhr.
Mich haben die Fledermäuse interessiert. Es sind sehr große Tiere, ich schätze die Flügelspanne auf 40 cm. Sie fressen Früchte, keine Insekten und sie trinken schon gar nicht das Blut von deutschen Touristen. In den Bananenplantagen sind alle heranwachsenden Stauden wegen der Fledermäuse in Plastiksäcke eingebunden. Tagsüber hängen sie gruppenweise wie reifes Obst hoch oben in den Bäumen und sehen aus wie kleine Säcke. Wenn die Dämmerung einsetzt, werden sie aktiv und dann sieht man sie durch die Luft segeln.