Adelaide

Bis Adelaide haben wir es inzwischen geschafft. Seit Childern ist viel passiert. Wir waren an einigen wunderschönen Küstenorten, haben fesige Landschaften und großzügige Strände gesehen, Steilhänge, unberührte Natur, waren in Mount Gambia, haben die Höhlen inmitten der Stadt und den unglaublich blauen See gesehen.

Der (fast) unberührte Strand von Robe mit Meersalat, den man in den überspülten Steinen findet
Blue Lake in Mount Gambia: das Blau sieht genau so aus, das Wasser ist klar und an den Rändern schimmert es türkis

Die Farbe kann sich keiner so richtig erklären und selbst Wissenschaftler sind daran gescheitert. Wasseranalysen haben nichts ergeben. Fest steht nur, dass es ein ehemaliger Krater ist mit einer durchschnittlichen Tiefe von ca. 70 Metern. Der Vulkan war vor etwa 5000 Jahren aktiv und ruht seitdem.

Mit den Dänen hat das nicht so gut geklappt und schließlich waren wir froh, als wir sie wieder los waren.

Wenn wir unterwegs sind, dann haben wir meistens nicht so sehr hohe Ansprüche an unser Quartier, zumal es ja meistens nur für eine Nacht ist. Das Bettzeug sollte sauber sein und ich will zumindest morgens duschen können. Alles andere ist mir ziemlich egal und wenn ich anfange kritisch zu werden, dann ist eh nichts recht. Der geringe Anspruch macht sich auch im Preis bemerkbar. Über die alten Pubs kann man denken was man will und es ist in den seltesten Fällen wirklich sauber oder gar gemütlich. Man kann aber für 70 bis 90 Dollar dort übernachten und auch das ist noch relativ teuer. Im Motel bezahlt man um die 120 Dollar, dafür ist es meistens sauberer und es gibt normalerweise einen Wasserkocher und einen Fernseher im Zimmer. Ungemütlich sind Motels auch und unpersönlich und langweilig obendrein. Außerdem sind die immer außerhalb der Stadt und wenn wir abends unsere Runde drehen, dann sind wir gerne mitten drin. Mit der zwanghaften Gerda war das so, dass sie bei der Zimmerbegutachtung in alle Schubladen geguckt hat, ob da Staub drin ist. Jan sagte, dass Geld bei ihm keine Rolle spielen würde und so haben wir uns geeinigt, dass wir in gestrennten Einrichtungen übernachten, wir also meistens im Pub und die beiden meistens im Motel. Win hatte offenbar mit Gerda ein richtiges Problem, fühlte sich immer etwas bevormundet. Irgendwie hatte er sich das ganz anders vorgestellt und war auch enttäuscht, dass die beiden sich nicht so richtig für Australien interessiert haben. Jan war eigentlich ok., prahlte zwar immer aber damit kann ich umgehen. So what!

Nun sind wir in Adelaide, haben für ein paar Tage Quartier bein Wins Schwester Steph und ihrem Mann Brian. Wir haben ein eigenes Zimmer in ihrem Haus und ein Fach in einer Schublade wurde für uns freigeräumt.

Steph und Bria arbeiten seit etwa einem Jahr nicht mehr, sondern haben beschlossen, das restliche Leben zu genießen. Ihr Haus ist im Norden von Adelaide und in wenigen Minuten ist am an der Bushaltestelle und braucht mit dem Bus etwa 10 Minuten bis ins Stadtzentrum.

Das Haus scheint riesig zu sein, ist voller alter Möbel. Ich genieße es, dass wir für ein paar Tage nicht jede Nacht in einem anderen Pub schlafen. Außerdem hat es einen schönen Garten mit reifen Orangen, Zitronen und Granatäpfeln.

Steph und Brian sind bereit zum Ausgehen

Heute gehen die beiden zu einer Hochzeit. Die Tochter eines Freundes heiratet und das ist hier ein viel beachtetes Ereignis, weil der Freund, also der Vater der Braut, ein wohlhabender Juwelier ist, der in Adelaide mehrere Geschäfte betreibt. Brian hat extra einen neuen Anzug und ein neues Hemd gekauft und die beiden machen sich zum Ausgehen bereit.

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