… die Dürre, die Buschbrände, der Regen.
Zwei Jahre hatten wir Corona-Pause. Als ich zuletzt hier war, hatten wir Sommer und das ist eigentlich die Regenzeit. Hier in Kookaburra waren die Dämme dennoch ausgetrocknet. In den Wasserzuläufen konnte man laufen und dort, wo vorher der See war, befand sich nur noch ein kleiner schlammiger Tümpel, rundherum trockene Kruste, auf der man gehen konnte. Pflanzen waren vertrocknet, das Gras braun und die armen Kängurus hatten kaum noch Nahrung.
Jetzt haben wir Winter, eigentlich die Trockenzeit. Seit vorgestern regnet es in Strömen. Kleine braune Rinnsale ziehen sich durch die Hügel, manche enden in kleinen Wasserfällen. Die Wiese ist zu einem Sumpf geworden. Die Dämme sind nicht nur randvoll, sondern breiten sich nun auch auf die umliegenden Grünflächen und auf die Zufahrtswege aus. Passierbar sind die Straßen derzeit nicht. Laut Wetterbericht soll der Regen jedoch abends aufhören und dann wird das Wasser schnell weg sein. Also morgen sind wir dann nicht mehr gefangen im Paradies.
Noch etwas fand ich extrem in letzter Zeit. Wir hatten uns gegen Mittag in Bargara mit Wins Freund in einem Kaffee verabredet. Warme Luft, Sonne, ein wunderschöner Blick auf den Ozean, wir konnten draußen sitzen und fanden es recht schön. Leider waren wir etwas hungrig und sind auf die dumme Idee gekommen, dort zu essen. Das wird sich nicht wiederholen, denn ich hatte den letzten Burger meines Lebens. Weil ich hungrig genug war, habe ich einen Großteil davon tatsächlich gegessen. Hinterher kam dann das unangenehme Wackerstein-Gefühl, wie es wohl der böse Wolf gehabt haben muss, nachdem die Geißlein in seinem Bauch gegen die Steine ausgetauscht wurden. Nun sind ja die Aussies nicht gerade verwöhnt, was die kulinarischen Bedingungen betrifft. Aber das hier war nicht nur extrem schlecht, sondern obendrein noch teuer, nämlich 20 Dollar, was etwa 13 € sind, für ein wabbeliges, fettiges, geschmackloses Ding. Ich hätte ein Foto machen sollen.