Die Etoscha-Pfanne ist eine Art Salzsee, ca. 100 km lang, bis zu 60 km breit, der je nach Witterung mehr oder weniger Wasser hat. Derzeit ist außerhalb der Regenzeit, sofern man hier überhaupt von Regen sprechen kann. Es ist jedenfalls verdamm trocken und an den Ufern der Etosha-Pfanne sieht man die Salzkruste. Wasser ist nur an einigen Stellen zu sehen. Der Nationalpark rund um die Etoshe-Pfanne ist natürlich viel größer und umfasst ein Gebiet von mehr als 200000 qkm. Die Straßen sind im gesamten Nationalpark unbefestigt. Der trockene, steinige Boden ist planiert und je nach Geschwindigkeit und Größe ziehen die Fahrzeuge eine mehr oder weniger große Staubwolke hinerher. Der Boden ist fast weiß und so ist ringsum alles mit einer hellen Staubschicht bedeckt und deshalb sieht alles nach Pastellkreide aus, auch die Zebras und die Elefanten. Im Kofferraum unseres Miewagens hat auch alles diese Staubschicht.
Manche Tiere kommen mit der spärlichen Vegetation aus. Zebras zum Beispiel gibt es fast überall in großen Herden, und alle sehen wohlgenährt aus.
An den Wasserlöchern trifft sich die Tierwelt. Man kann ziemlich dicht heranfahren, sollte aber im Auto bleiben. Mann weiß ja nie, welcher Löwe gerade nebenan pennt. Ergiebiger ist es, wenn man im Ressort an einem der sicheren Plätze sitzt und einfach wartet. Genau das haben wir gestern gemacht und das war wie in einem Theater. Die Akteure kamen auf die Bühne, spielten ihre Rolle und traten ab. Erst kamen die Zebras, dann eine Gruppe von ulkigen Perlhühnern, dann die Nashörner, Elefanten in allen Altersgruppen und zwischendurch die Hyänen. Alle tranken, manche haben sich gezofft und dann sind alle wieder nach und nach verschwunden.