Richtung Süden geht die Reise

Inzwischen sind wir auf der Südinsel angekommen. Die Überfahrt mit der Fähre von Wellington nach Pickton dauert etwa drei Stunden. Die Zeit ohne jede Landsicht ist allerdings kurz und so hat man immer etwas Aufregung, weil die riesige Fähre sich durch die Fiorde schlängeln muss.

Der Nordteil der Südinsel mit Fjorden und vielen kleineren Inseln ist der Marlborough Sound

Pickton (siehe blauer Pfeil im Bild) ist winzig, aber wunderschön. Ein riesiger Yachthafen grenzt an den Fährhafen an. Am Yachthafen erwartet uns David. Er wohnt in der Nähe von Pickton und hat außerdem noch eine Sommerresidenz in einer der Buchten. David ist ein alter Freund von Win und hat uns eingeladen, in seinem Sommerhaus zu übernachten, was wir vergnügt angenommen haben. Dahin gelangt man allerdings nur per Boot! denn es gibt dort keine Straßen.

Am Hang, versteckt zwischen den Bäumen, die Sommerresidenz von David uns seiner Familie

David benutzt ein sechsrädriges Fahrzeug, einen allradgertiebenen Transporter, um unser Gepäck und uns auf den Berghang zu bringen. Oben angekommen, wurden wir von Davids Frau Lisa und von seiner Tochter begrüßt. Das Sommerhaus bestand eigentlich aus drei kleinen nebeneinanderstehenden Holzhäusern, einem separaten Badehaus und einer separaten Küche, alles von einer langen, an den Hang gebauten Terrasse aus erreichbar. Die Terrasse selber ist zum Sitzen und zum Grillen da. David hat vor vielen Jahren mit Win zusammen gearbeitet und außerdem waren die beiden Tauchpartner, was wohl den wesentlichen Teil der Freundschaft ausmacht. Später hat er eine eigene Firma gegründet, die erfolgreich Software für Weingüter herstellt und international verkauft. Eine seiner Töchter arbeitet mit ihm und auch der Sohn. Nach einem urigen Grillabend und einer Nacht mit Glühwürmchen als Außenbeleuchtung, wurden wir am nächsten Mittag per Boot zurückgebracht nach Pickton.

Links neben dem Steg unsere morgentliche Badestelle

Unser morgentliches Bad im Fjord werde ich nie vergessen. Das Wasser ist glasklar und erfrischend, die Sonne steht noch tief und macht wunderbare Farben. Ein paar Quallen haben mich allerdings aufschreien lassen.

David mit seiner halben Familie

Weiter ging es in Richtung Süden über Nelsen nach Westport, einer ehemaligen Kohlemine, inzwischen verlassen und teilweise unbewohnt. Das bisher günstigste Quartier hatten wir in Westport in einem runtergekommenen Pub. Dafür hatte das Haus allerdings richtig Charme und Charakter.

Der Strand in Westport ist gefühlte zwei Kilometer breit

Immer an der Küste entlang, mit mehren Höhepunkten, spektakulären Stränden, Höhlen, einer alten Goldmine und „Blaslöchern“ sind wir nun im YHA in Hokitika angekommen. Wir müssen noch erkunden, was es hier zu sehen gibt, aber erst mal wird gegessen und geschlafen.

Ein „Blasloch“ funktioniert nur bei Flut; heftige Wellen drücken den Wasserstrahl durch den Felsspalt. Dieser Felsspalt ist in den sogenannten Pfannkuchenfelsen, unter den Felsen tobt der Ozean
Angekommen in Hokitika: bunte Fähnchen am Strand

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