Es ist trocken und heiß, seit Tagen warten wir auf Regen, aber es kommt nichts. Nicht nur wir leiden darunter, auch die Kängurus finden kaum noch grüne Halme und knabbern an dem trocknen Zeug rum. Der See, aus dem fast alle hier in Kookaberra Park ihr Wasser holen, ist fast ausgetrocknet. Man kann am Ufer sehen, wo der Wasserstand normalerweise ist. Die Sommerzeit ist hier sonst sehr regnerisch.
In Darwin, das ist eine Großstadt im Nordwesten Austaliens, soll das Klima so unberechenbar sein, dass man dort kaum leben kann. Ich habe mir erzählen lassen, dass es dort immer so ist. Die ganze Zeit ist Gewitterstimmung, dunkle Wolken hängen am Himmel und alle warten auf die Entspannung in Form eines heftigen Gewitters und dann kommt nichts. Wenn keiner mehr damit rechnet, dann kommt auf einmal so ein Guss, dass die Autos die Straße hinuntergespült werden.
Am See habe ich heute Mimosen gefunden. Wenn man sie berührt, sind sie beleidigt und klappen blitzschnell die Blätter zusammen. Nach einer Weile vergessen sie das aber wieder und sehen aus wie zuvor.
Damit wir nicht auch verdorren, sieht unser Abend so aus:
Hallo Ursula,
während Ihr auf Regen wartet, warten wir auf die ersten Sonnen-
strahlen und freuen uns über die ersten Schneeglöckchen.
Ich habe meine erste Frühlingstour mit dem Rad zu dem schönen Cafe´ in Schönwalde gemacht und feinen Kuchen gegessen.
Nächste Woche muss ich ein großes Leninbild für einen Film malen.
Mein je, was man nicht Alles macht um sich über Wasser zu halten.
Macht es Euch schön, bis bald Rose